| Druckerei | Führung

Radikale Zeiten – Gewalt auf Halles Straßen in den 1920er Jahren

Führung in der Sonderausstellung "Streit, Zoff & Beef" mit Cornelia Zimmermann und Tobias Kühnel-Koschmieder

Tobias Kühnel-Koschmieder und Cornelia Zimmermann im Gespräch am Maschinengewehr der Ausstellung "Streit, Zoff und Beef"

Straßenkämpfe, Plünderungen, Häuserkampf und immer wieder Blutvergießen häuften sich in den ersten Jahren der Weimarer Republik zwischen 1919 und 1925.

Halle galt nicht nur als "rote" sondern auch als "schwarze" Hochburg  Deutschlands. Ein Ereignis von nationaler Bedeutung war der "Deutsche Tag", der vor 100 Jahren, am 11. Mai 1924 in Halle stattfand. Kaisertreue Kräften richteten ihn aus und über 100.000 Menschen beteiligten sich. Die kommunistische Gegendemo lieferte sich Kämpfe mit der Polizei. Der Tag ging als "Blutsonntag von Halle" in die Stadtgeschichte ein. 

In den frühen Jahren der Weimarer Republik forderten Machtkämpfe zwischen bürgerlichen Freikorps und Arbeitermilizen in Halles Straßen, zwischen kaisertreuen und revolutionären Kräften, zwischen bewaffneten Leuna-Werkern und der herbeigerufenen Schutzpolizei viele Todesopfer. Unter ihnen war auch Fritz Weineck, Halles berühmter "Kleiner Trompeter", der am 13. März 1925 auf einer KPD-Wahlkampfveranstaltung im Volkspark erschossen wurde.

Das Kuratoren-Duo Cornelia Zimmermann und Tobias Kühnel-Koschmieder führt durch das blutige Kapitel hallescher Stadtgeschichte in der Sonderausstellung "Streit, Zoff & Beef".

Eintritt und Führungsgebühr: 7 € / erm. 5 €