Titel Broschüre Kaleidoskop

Corona-Objekte: Corona und wir

Stadtmuseum | 29.01.2021 Mitmachen

Christa Beau über den Schreibkreis "Prosaik" in der Coronazeit - und eine Sammlung von Erfahrungsberichten psychisch kranker Menschen: beides im ersten Lockdown entstanden.

Unter uns – über uns: Corona – Zeit

So etwas gab es noch nie! Ein Virus, das sich über die ganze Welt ausbreitet, das Leben aller verändert. Auch unser Schreibkreis „Prosaik“ ist davon nicht verschont geblieben.

Seit sechs Jahren treffen sich Freizeitautoren zur Vorstellung eigener Texte sowie zum Austausch von Gedanken und Meinungen im Familienzentrum „Schöpfkelle“.

Regelmäßig erscheint in jedem Jahr vier Mal ein Heft mit dem Namen „Kaleidoskop“. Themen waren z.B. Eisblumenzeit, Mitten im Leben, Stadtgeflüster, Die Zeit im Wartezimmer, Immer in Bewegung. Die regelmäßigen Treffen mussten inzwischen coronabedingt ausfallen.

Wie viele andere, haben auch wir online weiter gearbeitet. Texte entstanden, Gedichte, Aphorismen und Haiku. Natürlich ist auch ein "Kaleidoskop" zum Thema Corona – Zeit gestaltet worden.

Da schreibt zum Beispiel Friedhold Taut Über die Corona Zeiten auf dem Dorf, Der Ostereinkauf 2020 wird unter die Lupe genommen, ebenso das Coronahamstern, der Mundschutz oder Lektüre - Empfehlungen und Kontraindikationen. Gerhard Hardies lenkt den Blick in einem Gedicht auf die Kleinkunst: Er weiß, wovon er schreibt, denn gemeinsam mit zwei Hausbewohnern gab er Konzerte vom Balkon der dritten Etage eines Mehrfamilienhauses.

Aus zwei Broschüren mit Texten und Bildern über Menschen in der Coronazeit

Wie erlebt ein von psychischer Krankheit betroffener Mensch diese Zeit der Stille und Zurückhaltung? Zehn Menschen, alles Patienten und Patientinnen der Psychiatrischen Universitätsklinik in Halle erzählen ihre Geschichte. Was und wer half? Zu lesen in der Broschüre „Corona und wir“.

Da erzählt der 34 jährige Carsten, dass durch den fehlenden Kontakt mit Kollegen der evangelischen Stadtmission das Grübeln wieder zunahm, die Struktur für den Tag fehlte und das morgendliche Aufstehen zum Problem wurde. In der Natur, beim Sammeln von Pilzen, fand er Ablenkung

Maria hat durch das Alleinsein, den Zwang zur Untätigkeit, am Sinn des Lebens gezweifelt. Sie musste in der Klinik behandelt werden. Ehrlich und offen spricht sie über die Zeit des Aufenthaltes.

Da ist Wolle, den man seiner Vorliebe wegen für das Fotografieren Paparazzo nennt, der seinen kleinen Enkel nicht mehr aus dem Kindergarten abholen und umarmen durfte.

Ella, 59 Jahre, hatte Probleme mit dem Finanzamt. Wo sollte sie um Hilfe bitten? Alles war im Download. Sie hat Zentangel gemalt, um die leere Zeit zu füllen.

Möchten Sie eine Broschüre erwerben, dann bitte kontaktieren Sie mich: ChristaBeau@gmx.de

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