Blick auf die Saale und die Oberburg Giebichenstein und Brücke

Oberburg Giebichenstein

Eine Siedlung im Wirtschaftsboom

Das Gebiet um den Giebichenstein-Felsen zählt zu Halles ältesten Siedlungsgebieten. Mit Beginn des frühen 9. Jahrhunderts wurde es Teil des fränkischen Reiches. Die Salzproduktion im benachbarten Wittekindtal, die strategisch günstige Lage des Felsens an einem Flussübergang und die Nähe wichtiger Handelsstraßen waren ideale Voraussetzungen für den Bau einer Burg. Im Jahre 961 erhielt das Magdeburger Moritzkloster den Burgort Giebichenstein von König Otto I. auf dem  Gelände des heutigen Amtsgartens. Von dieser alten Anlage sind keine Reste erhalten. Die neue Burg, die Oberburg, wurde als repräsentativer Palast im 12. und 13. Jahrhundert auf dem Felsen Giebichenstein errichtet.

Ein Ort zum Wohnen und Regieren

Freigelegte Gebäudereste zeugen von der Nutzung der Burg nicht nur als  Verwaltungssitz, sondern auch als Wohnort der Magdeburger Erzbischöfe: erkennbar sind Palast und Wohnturm mit Pfeilern und Kaminen. Seit Ende des 14. Jahrhunderts war sie die Hauptresidenz der Magdeburger Erzbischöfe in ihrer Funktion als Stadtherren von Halle. Zudem stellte die Oberburg eine Zoll- und Münzstätte dar.

In der Mitte des 15. Jahrhunderts erfolgte die Errichtung der Unterburg, dem Sitz der heutigen Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle. Das im Burghof stehende Kornhaus entstand im Jahre 1473. Im Westflügel wurden bis in das Jahr 1500 hinein die Residenz, das Speise- und Brauhaus gebaut.

Bedeutungsverlust und Sinneswandel

Nach dem Bau der Moritzburg innerhalb der Stadtmauern zog der Magdeburger Erzbischof dorthin. Die Unterburg wurde Zoll-, Wirtschafts- und Verwaltungssitz. Nach einem verheerenden Brand im Jahre 1636 wurde nur die Unterburg wieder aufgebaut.

Der idyllisch anmutende Amtsgarten und die Ruine Giebichenstein faszinierten Romantiker wie Johann Friedrich Reichardt, und regten zu literarischem Schaffen an. Joseph von Eichendorff verewigte sie in seinem Gedicht „Da steht eine Burg über'm Thale“. Ein romantischer Ort ist sie noch heute.

 

historische Postkarte mit Blick auf die eine Eisenbrücke über die Saale, dahinter die Burg Giebichenstein

Hauptsaison: 16. April bis 2. November 2025

Mittwoch bis Freitag:  13:00 → 19:00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage:  11:00 → 18:00 Uhr 

und zu Veranstaltungen
(Termine im Veranstaltungskalender)

Führungen in der Hauptsaison
jeden Sonntag 11:00 Uhr 
zusätzliche Führungen nach Vereinbarung unter 0345-2213030

Entspannt und komfortabel erreichen Sie die Oberburg Giebichenstein mit dem öffentlichen Personennahverkehr, Haltestelle „Burg Giebichenstein“.

Von der Seebener Str. die (gleichnamige) Stichstraße Richtung Eingang Unterburg nehmen. Diesen links liegen lassen und gerade aus weitergehen bis zur Tür in der Mauer.

Bitte beachten Sie, dass die Oberburg Giebichenstein nicht barrierefrei ist.

Erwachsene:

→ 4,00 €

Schüler, Studenten, Azubis, FSJ, ALG 1, Rentner, Bundesfreiwilligendienst, Schwerbehinderte (entsprechender Nachweis erforderlich):

→ 2,50 €

Kinder bis 14 Jahre, bei Begleitung eines Schwerbehinderten entsprechender Nachweis erforderlich, Inhaberinnen/Inhaber Halle-Pass-A:

freier Eintritt

 

Für Gruppen ab 10 Personen

Erwachsene

→ 3,50 €

ermäßigter Eintritt

2,00 €

 

Führungen

angemeldete Gruppen bis 15 Personen während der Öffnungszeiten zzgl. Eintritt

→ 30,00 €

ab 16 Personen erhöht sich die Gebühr pro Person um 2,00 € zzgl. Eintritt

2,00 €

 

Spezialkarten für Stadtmuseum & Oberburg Giebichenstein

Jahreskarte Erwachsene

20,00 €

ermäßigte Jahreskarte

15,00 €

Kombiticket Erwachsene

6,00 €

ermäßigtes Kombiticket – 1 Monat gültig

3,50 €

Die Oberburg besitzt keine barrierefreien Zugänge. Aufstieg zur Oberburg und gesamtes Plateau sind uneben.

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Die Oberburg Giebichenstein auf der Straße der Romanik