Mara Niederprüm mit ihrem Baukasten

Preisgekrönter Baukasten

anja.buschendorf | 18.05.2022 Entdecken

Mara Niederprüm, Kommunikationsdesign-Studentin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, hat mit ihrer Arbeit "Pimpalo" den Sonderpreis des renommierten Giebichenstein Designpreises erhalten.

Kegel, Kugeln, Quader in vielen Größen, dazu längliche Röhrchen, geschwungen und gerade - bunt bemalt, unifarben oder gefleckt - das ist "Pimpalo".  Ein Baukasten aus Holzbausteinen, mit dem alle Fantasie ausgetobt werden kann. Erdacht hat sich dieses neue Spielzeug Mara Niederprüm, Studentin für Kommunikationsdesign an der hiesigen Kunsthochschule. Und sie hat eine Auszeichnung dafür bekommen, nämlich den Sonderpreis des Stadtmuseums, der im Rahmen des Giebichenstein Designpreises verliehen wird. Deshalb darf sie ihr Exponat im Stadtmuseum ausstellen.

Geöffneter und geschlossener Baukasten "Pimpalo"

Gut geordnet nur im Kasten, ansonsten kann mit "Pimpalo" der Fantasie freien Lauf gelassen werden

Sie liebe den Rohstoff Holz und mag den Effekt von Magneten, sagt Mara Niederprüm, die gebürtig aus Köln kommt. Magnetisch sind nämlich alle Teile von "Pimpalo", damit sie besser auf- oder nebeneinander platziert werden können. Das Birken- und Lindenholz, aus dem die Bausteine geschnitten sind, hat eine Geschichte: Die Bäume, die das Holz lieferten, standen im Weimarer Goethe-Park und mussten zum Erhalt der dortigen Kirchenruine weichen. Um die weiteren Materialien für ihr Projekt zu bekommen, hatte sie an der Hochschule einen Aufruf gestartet. Auf diese Weise erhielt sie jede Menge kleine Knopfmagnete, die sie verwenden konnte. Übrig sind noch mehrere tausend, aber auch die werden ihren Nutzen finden. Denn die Nachfrage nach Maras Baukasten ist groß. Es gibt Gespräche mit Spielzeugherstellern, da wird sich in nächster Zeit noch einiges zurechtzurren. Auch Ausstellungen fragen bei ihr an, ob sie dieses ins Auge-fallende Objekt präsentieren dürfen. Da wird "Pimpalo" demnächst nach Hannover, Magdeburg, ja sogar bis nach Brüssel reisen.

Apropos ins Auge fallen: Jane Unger, Direktorin des Stadtmuseums, hatte sich sofort in "Pimpalo" verliebt, als sie die ausgezeichneten Objekte der Burg-Studenten inspizieren durfte. "Es ist die Freude am Entdecken, ein bisschen ohne Ziel, sich treiben lassen und sehen, was am Ende daraus entsteht", sagt die Direktorin. Die vielen Formen und Farben ziehen in den Bann, man möchte sofort stecken und zusammenbauen. "Erwachsene sollten das Spielen nicht vergessen und Dinge nicht immer so ernst angehen," ergänzt Mara. Mit ihren Bauklötzen scheint ein Weg dahin gefunden, denn "Pimpalo" ist ausdrücklich für Groß und Klein gedacht.

Der bunte Baukasten ist im Stadtmuseum ausgestellt, noch bis zum 31. Juli. Wer Lust hat, ihn selber auszutesten, kann das zum Familiennachmittag am 29. Mai ab 14 Uhr tun. Kinder und ihre Erwachsenen sind herzlich dazu eingeladen. Mara Niederprüm wird dabei sein und möglicherweise neue Inspirationen aus diesem Nachmittag mitnehmen.

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