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Fabian von Schlabrendorff: Hallenser, Widerstandskämpfer, Verfassungsrichter

Teil 1/ in der Reihe 80 Jahre Kriegsende in Halle (Saale)

Buch Fabian von Schlabrendorff (Ein Leben im Widerstand gegen Hitler und für Gerechtigkeit in Deutschland)

Anlässlich der 81. Wiederkehr des Attentats auf Adolf Hitler erinnern die Stadt Halle (Saale) und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in einer gemeinsamen Veranstaltung an Fabian von Schlabrendorff (1907 bis 1980). Der Jurist, der in seiner Geburtsstadt Halle (Saale) auch studierte, gehörte zu den Hitler-Attentätern vom 20. Juli 1944. Von 1967 bis 1975 war Fabian von Schlabrendorff Richter des Bundesverfassungsgerichts.

Im ersten Teil dieses historisch und erinnerungskulturell außergewöhnlichen Thementages lädt das Stadtmuseum Halle am Samstag um 15 Uhr zu einem dialogischen Vortrag in das Museum, Große Märkerstraße 10, ein. Der Autor Mario H. Müller trägt dort aus seiner 2023 erschienenen Schlabrendorff-Biografie vor.

Im zweiten Teil der Veranstaltung findet um 19.30 Uhr in der Kustodie im Löwengebäude, Universitätsplatz 11, eine besondere Gesprächsrunde statt: Maria von Bismarck, die Tochter Fabians von Schlabrendorffs, und der deutsche Diplomat Busso von Alvensleben (Wittenmoor) teil. Einer seiner Vorfahren, Ludolf „Bubi“ von Alvensleben (Schochwitz), SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei, hatte sich u.a. auch mit Fabian von Schlabrendorff vor der Machtübernahme der Nazis schärfstens politisch, zum Teil gewalttätig, auseinandergesetzt. Er hatte zudem das Gut Schochwitz wieder übernommen, nachdem dessen Pächter Carl Wentzel als Mitwisser der Staatsstreichpläne des 20. Juli 1944 hingerichtet worden war. Die Gäste diskutieren unter anderem die Frage, wie und wozu wir heute in einer freiheitlichen Demokratie den damaligen Widerstand würdigen können. Carl-Friedrich Wentzel, Enkel des nach dem Hitler-Attentat hingerichteten Teutschenthaler Agrarunternehmers Carl Wentzel (1876-1944), hat seine Teilnahme an der Veranstaltung bedauerlicherweise absagen müssen.

Der Thementag wird von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt gefördert. Der Eintritt ist frei.

Um eine Anmeldung unter buchung-stadtmuseum@halle.de wird gebeten.

80 Jahre Kriegsende und Befreiung vom Nationalsozialismus in Halle (Saale)

Eine Reihe zur Erinnerungskultur des Stadtmuseum Halle, des Museumsnetzwerks Halle und weiteren Partnern

Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg, und Halle(Saale) wurde von der nationalsozialistischen Herrschaft befreit. Das Stadtmuseum Halle und viele Partner widmen diesem historischen Wendepunkt im Themenjahr Stadt der Brücken eine Reihe von Veranstaltungen.
Wir fragen uns, wie die Menschen die damalige Zeit erlebt haben, wir spüren den positiven wie negativen Ereignissen nach und fragen uns, wie sie in Erinnerung geblieben sind. Wir bauen Brücken der Erinnerung, wollen in diesen polarisierten Zeiten fragen, wie Versöhnung gelingen kann. Wir wollen Sie einladen, Erinnerungen zu teilen, beim Gespräch mit Kennern, beim Kaffee am Nachmittag, Spaziergängen oder Lesungen.

Alle Veranstaltungen in dieser Reihe

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