Stadtmuseum Christian-Wolff-Haus Außenansicht

Christian-Wolff-Haus

Ideenschmiede für Philosophen

Das Haus mit der kräftigen ockergelben Farbe, den Renaissancegiebeln und der großen Toreinfahrt fällt auf am Platz. Nur wenige Schritte von Halles Marktplatz entfernt, liegt es im Gassengewirr der Altstadt. Hier, in der Großen Märkerstraße wohnten einst die Professoren der halleschen Universität Haus an Haus. In das Gebäude an der Ecke zum Kleinen Berlin zog 1741 der Philosoph und Mathematiker Christian Wolff ein. Mit seinen aufrührerischen Ideen gilt er als  Begründer der Frühaufklärung. Studenten und Gelehrte gaben sich die Klinke in die Hand. Heute hat hier das Stadtmuseum sein Domizil und hält die Lehren Christian Wolffs und den Geist der ehemaligen Professorenstraße lebendig.

Stadtmuseum Halle (Saale)

Ein Haus für den Professor

Ein prunkvolles Empfangszimmer, eine barocke Treppe,  ein privater Vorlesungssaal im Dachgeschoss -  das Haus in der Großen Märkerstraße 10 atmet den Zeitgeist seines Besitzers. Der Philosoph und Mathematiker Christian Wolff (1679 -1754) lebte und arbeitete hier von 1741 bis zu seinem Tod 1754. Der Begründer der Frühaufklärung teilte das Haus nicht nur mit Frau und Kind, sondern auch mit einigen seiner studentischen Anhänger.

Das Haus wurde ein Zentrum der Philosophie und Wissenschaft in Halle. Heute ist es das einzige Gebäude, in dem die Zeit der einstigen Professorenstraße erlebbar ist.

Wolff und Halle: ein zweiter Anlauf

Dabei war die Stadt für den Philosophen und Mathematiker Christian Wolff ein belasteter Ort. Im „Hällischen Streit“ geriet er 1723 in Konflikt mit der Kirche und musste bei Androhung der Todesstrafe auf Befehl des preußischen Königs die Stadt binnen 48 Stunden verlassen.

Umso triumphaler war seine Rückkehr. 1741 ließ er sich in der ehrwürdigen Großen Märkerstraße nieder. Er kaufte das barock umgestaltete Renaissancegebäude, dessen reiche Ausstattung teilweise noch erhalten ist. Der barocke Kamineinbau, Stuckdecken, Deckenmalereien, bemalte Textiltapeten und die auffälligen grün-goldenen Granatäpfel auf dem Treppengeländer haben schon Wolffs Augen erfreut.

Von der Druckerei zum Museum

Christian Wolff starb in seinem Haus am 9. April 1754. Acht Jahre später erwarb Johann Justinus Gebauer das Anwesen und richtete eine Druck- und Verlagsanstalt ein. Seine Nachfahren betrieben das Unternehmen mit dem Namen „Gebauer und Schwetschke“ bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Bis 1992 liefen auf dem Grundstück Druckereimaschinen, zum Schluss in einem 1915 neu errichteten Industriebau im Hof.

Im Vorderhaus fand 1954 das Heimatmuseum der Stadt seinen Platz. Heute gehört es zum Stadtmuseum Halle. Das Haus beherbergt die Ausstellung „Geselligkeit und die Freyheit zu philosophieren“ - Zum Wirken Christian Wolffs und dem Lebensgefühl der Menschen seiner Zeit.

Dienstag bis Sonntag:
10:00 → 17:00 Uhr

Erwachsene (inkl. Sonderausstellungen):
→ 5,00 €

Schüler, Studenten, Azubis, FSJ, ALG 1, Rentner, Bundesfreiwilligendienst, Schwerbehinderte (entsprechender Nachweis erforderlich):
→ 3,00 €

Kinder bis 14 Jahre, bei Begleitung eines Schwerbehinderten entsprechender Nachweis erforderlich, Inhaberinnen/Inhaber Halle-Pass-A:
freier Eintritt

 

Für Gruppen ab 10 Personen

Erwachsene
→ 4,50 €

ermäßigter Eintritt
2,00 €

 

Führungen

angemeldete Gruppen bis 15 Personen während der Öffnungszeiten zzgl. Eintritt
→ 30,00 €

ab 16 Personen erhöht sich die Gebühr pro Person um 2,00 € zzgl. Eintritt
2,00 €

 

Spezialkarten für Stadtmuseum & Oberburg Giebichenstein

Jahreskarte Erwachsene
20,00 €

ermäßigte Jahreskarte
15,00 €

Kombiticket Erwachsene
6,00 €

ermäßigtes Kombiticket – 1 Monat gültig
3,50 €

Mit dem PKW
Bitte nutzen Sie die öffentlichen Parkplätze und Parkhäuser in der Innenstadt, z.B. am Ritterhaus, Zufahrt über Waisenhausring, Große Brauhausstraße. Am Stadtmuseum stehen keine Parkplätze für Besucher zur Verfügung. Behindertenparkplatz bitte anfragen unter 0345-2213030

Öffentlicher Personennahverkehr
Ab Hauptbahnhof mit den Straßenbahnlinien 4, 7 oder 9 bis Haltestelle Marktplatz, von dort in die Große Märkerstraße (am Kaufhaus "New Yorker"). Bis zum Stadtmuseum in der Nr. 10 sind es 2 bis 3 Gehminuten.

Das Stadtmuseum Halle ist geprüfter Partner des Netzwerks „mittenrein reisen“ der Deutschen Bahn. Bei Anreise mit Bus und Bahn erhalten Sie 1 Euro Ermäßigung auf den regulären Eintrittspreis für Erwachsene. Dieses Angebot gilt für bis zu fünf Personen. Einfach DB-Fahrkarte und den untenstehenden Bonuscoupon beim Ticketkauf vorlegen.