Stolpersteine - Filme gegen das Vergessen
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Der 27. Januar ist deshalb seit 1996 dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gewidmet.
Vor vielen Wohnhäusern in europäischen Städte erinnern sogenannte Stolpersteine an die Menschen, die einst dort lebten und vom NS-Regime verfolgt und getötet wurden. Die Messingplatten in Pflastersteingröße tragen den Namen, Geburts- und Sterbedaten der ehemaligen Bewohner*innen. Das Konzept der Stolpersteine stammt vom Künstler Gunter Demnig, der seit 1996 über 75.000 Stolpersteine verlegte.
Die "Stolpersteine - Filme gegen das Vergessen" machen auf persönliche Schicksale vor unserer Haustür aufmerksam. Studierende des Masterstudiengangs Multimedia und Autorschaft der MLU Halle suchten die Gesichter und Geschichten hinter den Namen auf den Stolpersteinen. Entstanden sind berührende Kurzfilme, zusammengefügt aus Originaldokumenten, Interviews und Gegenwartsaufnahmen, zum Teil ergänzt durch Trickfilmelemente.
Seit 2016 werden die Filme jährlich im Stadtmuseum Halle in Kooperation mit dem Zeitgeschichte(n) e.V. präsentiert. Auf der öffentlichen Veranstaltung präsentieren die Filmemacher*innen ihre Werke und kommen mit dem Publikum ins Gespräch.
Alle Stolpersteinfilme können auch auf dem Youtube-Kanal MultiMedia & Autorschaft angesehen werden.
Online-Veranstaltung vom 27.1.2022: Präsentation und Gespräche mit Studierenden des Masterstudiengangs Multimedia und Autorschaft
Pandemiebedingt fand die Veranstaltung 2022 in kleinem Rahmen vor geladenen Gästen statt und wurde live übertragen.
Folgende Filme waren zu sehen:
- Vergessen und Erinnern. Zwangsarbeit im KZ-Außenlager Birkhahn (Alexandra Pubantz, Jenny Lehmann, Maren Wilczek [9 min])
- Mut im Verborgenen. Die "Stillen Helden" (Meret Aupperle, Frauke Rummler, Denise Stell [15 min])
- Nur dem Gewissen verpflichtet (Oliver Haupt, David Sticker, Yevgeniya Shcherbakova [12 min])
- In falscher Sicherheit. Das Leben von Bella Feuchtwanger (Milena Gesikes, Maike Grabow, Sarah-Maria Köpf [15 min])
- Wolfgang Brühl (Sören Engels, Irene Schulz, Britta Zwigart [11 min])
Herzlichen Dank an den Offenen Kanal Merseburg-Querfurt für die technische Untersützung!