Stolpersteinfilme: „I am always running behind” - Erfahrungen jüdischer Frauen
Kurzfilme und Gespräch in der Reihe "Stolpersteine - Filme gegen das Vergessen" im Puschkino
Anlässlich des Holocaust-Gedenkens zeigt das Puschkino in Kooperation mit dem Stadtmuseum Halle, der jüdischen Gemeinde sowie dem Master-Studiengang Multimedia und Autorschaft fünf Dokumentarfilme aus der Filmreihe "Stolpersteine - Filme gegen das Vergessen", in deren Mittelpunkt weibliche Perspektiven stehen. Laufzeit der fünf Filme: 90 min. Nach der Vorführung findet ein Gespräch mit den Autorinnen der Filme statt.
Mit „I am always running behind” - Erfahrungen jüdischer Frauen lädt die Reihe Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen ein, den Lebenswegen von Bella Traubkatz, Irene Eber, Gudrun Goeseke, Frieda Göhre und Rosa Teplitzki zu folgen und über Ausgrenzung und Migration aus femininer Perspektive ins Gespräch zu kommen.
Die Produktionen aus der Filmreihe zeigen, wie Gudrun Goeseke die Namen und Daten der halleschen Jüd*innen rettet, begleiten Irene Eber in Jerusalem dabei ihre Lebensgeschichte von Halle über das Warschauer Ghetto bis zur eigenen Professur in Israel zu rekapitulieren und würdigen den Lebensweg von Bella Traubkatz, die ihre bekannteren Brüder Lion und Martin Feuchtwanger als Redakteurin unterstützt hat. Frieda Göhre ist Schneiderin und Mutter eines Kindes, dann erkrankt sie psychisch und wird deshalb verfolgt und ermordet. Ihrem kurzen Leben ist ein weiterer Film gewidmet. Während das Leben dreier Frauen der jüdischen Gemeinde Halle heute und wie Flucht und Ausgrenzung sich in die jüdischen Leben der Gegenwart einschreiben, im Mittelpunkt eines weiteren Kurzfilms stehen.
Hintergrund
Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Der Tag ist dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gewidmet. Aus diesem Anlass werden im Puschkino Kurzfilme zu Stolpersteinen in Halle gezeigt. Vor vielen Wohnhäusern in europäischen Städten erinnern Stolpersteine an Menschen, die einst dort lebten und vom NS-Regime verfolgt und getötet wurden.
Seit 2016 werden die in Kooperation mit dem Zeitgeschichte(n) e. V. und weiteren Partnern entstandenen Filme jährlich im Januar gezeigt.