UM/BRUCH - Transformationsgesellschaft Ost 1989-1994
15-17 Uhr Erzählcafé, 18-20 Uhr Podiumsdiskussion
Teil 1: Verfassungsfragen
Zwischen dem Mauersturz am 9. November 1989 und der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter neuer wie alter Kräfte am Zentralen Runden Tisch in Berlin. Thema war unter anderem die Frage: Auf welcher Verfassungsgrundlage soll die junge Demokratie im Osten Deutschlands aufbauen? Eine Arbeitsgruppe legte einen Verfassungsentwurf vor, der im Zuge der Vereinigung beider deutscher Staaten unter das Grundgesetz jedoch kaum Beachtung fand.
Gemeinsam mit dem Stadtmuseum lädt die Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte zum Erzählcafé ein: Es geht um die Umbruchszeit in Halle, politische Bewegungen und die Möglichkeiten der kommunalen politischen Mitbestimmung damals und heute.
Als Zeitzeug:innen dürfen wir Wolfgang Schuster begrüßen, der aktives Mitglied der Umweltbewegung in Halle war und ist, sowie Christel Riemann-Hanewinckel, die als Moderatorin am Runden Tisch Halle saß. Lassen Sie uns über deren Erfahrungen während der Transformationszeit ins Gespräch kommen und dabei auch die Herausforderungen und Veränderungen in Gegenwart und Zukunft diskutieren.
Wir bitten um Anmeldung unter umbruch@gedg.org.
Im Anschluss an das Erzählcafé sollen auf dem Podium Fragen zur Gestaltung des Entwurfs der Verfassung einer demokratischen DDR nach dem Mauerfall 1989 thematisiert werden.
Dazu diskutieren drei Expert:innen:
Tine Stein, Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Göttingen und Kommentatorin der Verfassungsfragen Anfang der 90er, Jes Möller, ehemaliger Präsident des Verfassungsgerichts Brandenburg und politisch Aktiver in der DDR und während der Transformationszeit sowie Christopher Banditt von der Universität Potsdam, der zur Verfassungsdiskussion in den frühen 90ern forscht und veröffentlicht hat.