Radtour nach Buna - Vor 40 Jahren am Weltumwelttag
Aktion am 4. Juni erinnert an Umweltprotest aus dem Jahr 1983
Für den 5. Juni 1983 riefen Mitglieder der Offenen Arbeit die halleschen Gemeinden zu einer Fahrrademo nach Schkopau auf. Thema war die Umweltverschmutzung durch regionale Chemieindustrie. Sicht- und spürbar war die Verschmutzung für alle. Auf der übelriechenden Saale trieben Schaumkonen, je nach Windrichtung stank es in Halle oder Merseburg, die Dächer in Schkopau waren ganzjährig mit Karbidstaub gepudert. "Im DDR-Kalender stand: 5. Juni - Weltumwelttag. Da müssen wir doch was machen!", erinnert sich Mitinitiator Lothar Rochau. Er wird erzählen, warum die Tour nach 500 Metern vorbei war und welche Konsequenzen sie für die Beteiligten nach sich zog. Welchen Risiken sich Protestierende heute stellen müssen und was die alte Umweltbewegung mit den jungen Klimaengagierten zu tun hat, berichtet Caroline Starke von Fridays for Future Halle.
Seit 1972 wird am 5. Juni in über 150 Ländern der Weltumwelttag begangen. Von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, soll er weltweit das Bewusstsein für Natur und Umwelt stärken und zum Handeln motivieren.
Auch andere Zeitzeug*innen sind eingeladen, ihre Erfahrungen zu teilen: Wer hat hat in Buna gearbeitet und möchte davon berichten? Wer kann etwas zur Umweltsituation in der Saale-Elsteraue sagen?
Die geführte Tour beginnt wie damals in der Damaschkestraße vor der Lutherkirche. Per Fahrrad geht es dann über die Südstadt nach Beesen, durch die wild-idyllische Saale-Elsteraue bis nach Schkopau. Der Picknickplatz befindet sich in der Nähe der Haltestelle Schkopau/Bunawerke.
Bitte Fahrrad, Picknick und Decke mitbringen!
Startpunkt: 11 Uhr vor der Lutherkirche
Ende: Buna, Haltestelle Schkopau/Bunawerke (individuelle Rückfahrt)
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts Stadtklima Halle statt.