
14.09.2025 → 11.01.2026
Spiel weiter! Hallesche Spiel-Stadt-Geschichten, Teil 2
Nach dem Erfolg von „Spiel mit!“ geht die Ausstellung zu den Halleschen Spiel-Stadt-Geschichten in die 2. Runde. In „Spiel weiter!“ gibt es nicht nur zahlreiche neue Exponate zu entdecken, darunter viele Spielzeuge von Menschen aus Halle, die dem Aufruf „Mein Lieblingsspielzeug“ gefolgt sind. Die Ausstellung wartet zudem mit zwei neuen Themenbereichen auf: Das hallesche Puppenspiel und Spiele aus den halleschen Partnerstädten.
Zahlreiche Exponate wurden durch neue ersetzt, einige Bereiche zurückgebaut und andere neu hinzugefügt. Geblieben ist das Herzstück der Schau – die Spielarena – sowie etwa ein Viertel der ursprünglichen Objekte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – die Ausstellung zeigt sich nun in frischem Gewand.
Besucherinnen und Besucher können die Ausstellung noch intensiver erleben: An 15 Stationen laden Aktionskarten im Postkartenformat mit kurzen Anleitungen dazu ein, selbst ins Spiel einzusteigen und die Themen auf spielerische Weise neu zu entdecken.

Mein Lieblingsspielzeug
Zahlreiche Hallenserinnen und Hallenser waren dem Aufruf des Stadtmuseums gefolgt, ihre Lieblingsspielzeuge in der Ausstellung zu zeigen. Zusammen mit ihrer Geschichte werden die Lieblingsstücke in einem wachsenden Regal präsentiert.

Mein Lieblingsspielzeug: LKW Marke Skoda-LIAZ mit Anhänger, 1960er Jahre, Leihgabe von Roland Kolb. „Diesen LKW hat mir mein Vater einmal zu Weihnachten geschenkt – er hatte ihn selbst gebaut. Mein Vater war Berufskraftfahrer und ist früher selbst solche LKWs gefahren.“
Die Spiele der Partnerstädte
Spielen verbindet Menschen – in Halle ebenso wie in seinen Partnerstädten. Acht Städte pflegen offizielle Partnerschaften mit Halle, sechs davon sind bereits seit 2013 in der Dauerausstellung „Entdecke Halle!“ mit Objekten vertreten.
Für die Ausstellung „Spiel weiter!“ haben nun drei Städte eigene Spieltraditionen beigesteuert: Gjumri (Armenien), Savannah (USA) und Ufa (Baschkirien/Russland). Ihre Spielzeuge und Kinderspiele sind eng mit Geschichte und Kultur verbunden – von Puppen und Kreiseln bis hin zu Soldatenfiguren.
Die Puppen tanzen lassen
Krokodil, Kasper und Prinzessin: Ausgehend vom Puppenspiel in den eigenen vier Wänden präsentiert die Ausstellung Hand- und Fingerpuppen aus den 1940er-Jahren bis heute – ein Schatz aus dem Bestand des Stadtmuseums. Viele der gezeigten Figuren sind vertraute Kindheitsbegleiter, die ganze Generationen aus dem Fernsehen kennen: etwa Sandmännchen und Pittiplatsch oder Fuchs und Elster. Und nicht nur zum Anschauen: Im kleinen Kasperltheater dürfen Besucherinnen und Besucher selbst in die Rolle von Puppenspielerinnen und -spielern schlüpfen und eigene Szenen erfinden.
Puppen aus dem Puppentheater Halle, von Figurenspielerin Julia Raab und von Kreativpädagogin Dr. phil. Jeannette Drygalla
Ein besonderes Highlight sind die Halleschen Originale: Figuren aus dem 1954 gegründeten Puppentheater, das heute zu den Bühnen Halle gehört und längst überregional bekannt ist. Dieses Haus hat das Figurenspiel für Erwachsene weit über die Stadtgrenzen hinaus etabliert und prägt bis heute das kulturelle Leben der Saalestadt.
Mit aktuellen Positionen erweitern freie Künstlerinnen die Schau: Die Figurenspielerin Julia Raab ist mit Marionetten aus ihrer Werkstatt vertreten. Die Sozialforscherin und Kreativpädagogin Dr. phil. Jeannette Drygalla zeigt Fantasiewesen ebenso wie menschenähnliche Puppen. In ihrer Arbeit verbindet sie kreatives Schreiben, Lehre und angewandtes Figurenspiel.