Geschichte des Stadtmuseums
Das Stadtmuseum Halle und seine Vorläufer
Seit 1991 gibt es das Stadtmuseum Halle. Gesammelt und ausgestellt wurden Objekte zur Stadtgeschichte schon vorher: im Kulturhistorischen Museum und im Museum für Geschichte der Stadt Halle. Sie schlossen sich zum Stadtmuseum zusammen.
Beide Häuser haben Vorläufer: Die Ursprünge des Kulturhistorischen Museums liegen im Heimatmuseum. 1954 wurde es im Christian-Wolff-Haus in der Großen Märkerstraße eingerichtet, dem Standort des heutigen Stadtmuseums. Im Hofgebäude ratterten zu dieser Zeit noch die Druckereimaschinen des Volkseigenen Betriebes „Druckhaus der Werktätigen“.
Das Museum für Geschichte geht auf das Otto-Schlag-Haus im benachbarten Stadtviertel Glaucha zurück. 1986 eröffnet, dokumentierte es vor allem die Geschichte der Arbeiterbewegung des damaligen Bezirkes Halle.
Wie sammeln?
Die verschiedenen inhaltlichen Ausrichtungen prägten die Sammlungen beider Häuser. Sie offenbarten aber auch viele Lücken bei deren Zusammenführung.So war die regionale Arbeiterbewegung sehr gut dokumentiert. Objekte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert mit Bezug zur halleschen Stadtgeschichte dominierten die Sammlung. Ältere Objekte fanden sich kaum. Gezielt werden deshalb seit 30 Jahren Lücken in den Beständen geschlossen.
Stadtgeschichte neu zusammengestellt
Jetzt vermittelt die stadtgeschichtliche Dauerausstellung eine umfassende Darstellung der Lebenswelten der Hallenser - sei es in politischer, kultureller, persönlicher oder wirtschaftlicher Hinsicht. Sie ist im historischen Druckereigebäude auf dem Hof der Großen Märkerstraße 10 zu Hause.
Das Vorderhaus ist dem Wirken seines berühmtesten Bewohners gewidmet: dem Philosophen Christian Wolff. Neben der Ausstellung „Geselligkeit und die Freyheit zu philosophieren“ ist das Haus selbst Ausstellungsstück. Zahlreiche originale Einbauten aus der Zeit Christian Wolffs sind erhalten und ermöglichen Einblicke in das bürgerliche Leben im 18. Jahrhundert.