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im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus 2025

Fünf Jahre nach der Pandemie blicken wir zurück. Damals kam die Welt zum Stillstand – aber nicht für alle. Die Ausstellung macht die Perspektive von Seeleuten und Geflüchteten erfahrbar. Basierend auf Forschungsergebnissen lässt sie die Besuchenden andere Lebensrealitäten spüren – durch Klang, Vibrationen, räumliche Enge und Materialien, die an das Leben an Bord oder in Aufnahmeeinrichtungen erinnern.
Zur Eröffnung spricht die Koordinatorin der Ausstellung Maren Schuster (Martin-Luther-Universität Halle). Dr. Luisa Piart (Max-Planck-Institut) und Dr. Amand Führer (Martin-Luther-Universität Halle), zuständig für den wissenschaftlichen Hintergrund, freuen sich auf den Austausch mit Ihnen. Es begrüßt Kristin Land vom Stadtmuseum Halle.
Die Veranstaltung wird begleitet mit einer Performance durch das Künstlerinnen-KollektivKubik.
Spielen an den historischen Spielkonsolen in der Sonderausstellung "Spiel mit!"

Wie ging Zocken in DDR? Natürlich mit der einzigen dort produzierten Spielekonsole, dem "Bildschirmspiel 01"! Sie konnte Tennis, Fußball, Squash und Pelota. Da nur 1.000 Stück produziert worden sind, kamen nur wenige zum Spielgenuss. Auf immerhin die doppelte Stückzahl kam der Spielautomat Poly-Play. Er wurde in Jugendclubs und Gaststätten aufgestellt. Drei der inzwischen raren elektonischen DDR-Spielgeräte sind in unserer Ausstellung "Spiel mit" anzuschauen.
Lust auf ein Spiel? Wir fahren 1x monatlich die Geräte hoch und lassen euch spielen!
- 22.03.2025 14:00-17:00
- 26.04.2025 14:00-17:00
- 24.05.2025 14:00-17:00
- 21.06.2025 14:00-17:00
- 19.07.2025 14:00-17:00
Tickets:
Für das Angebot wird keine zusätzliche Gebühr erhoben. Es gelten die Eintrittspreise des Stadtmuseums Halle.
Erwachsene: 5 €/ erm. 3 €, gültig für alle Ausstellungen im Haus.
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre.
Theaterstück mit Andrea Ummenberger / Autor: Helmut Korherr - Cantus-Verlag

"Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegputzen zu wollen - nur Blut soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden!"
Bertha von Suttner, (1843-1914) geboren als Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau, entwickelte sich zu einer Kämpferin für den globalen Frieden. Zudem engagierte sich die Österreicherin für die Frauenrechte, was keineswegs den üblichen Interessen adeliger Frauen in dieser Zeit entsprach.
Ihr Welterfolgsroman von 1889 „Die Waffen nieder!“ wurde zu einem internationalen Manifest für den Frieden und trug maßgeblich dazu bei, das Bewusstsein für die Gräuel des Krieges zu schärfen. Kriege brechen nicht einfach wie Naturkatastrophen über Regionen herein. Kriege sind von Menschen gemacht und können verhindert werden, wobei die Jugendbildung dabei eine wichtige Rolle spielt.
Suttner war eine engagierte Journalistin, Rednerin und Netzwerkerin: Sie gründete Friedensvereine, hielt Vorträge und sprach mit vielen prominenten Persönlichkeiten. 1905 wurde sie als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Dieser Monolog erzählt nicht nur Suttners Einsatz für die Friedensbewegung, ihren unerschütterlichen Kampf für Abrüstung und gegen den Antisemitismus, sondern auch über ihr Ringen um Emanzipation, über ihre Wegbegleiter und vor allem über ihre Verarbeitung von Glück und Leid im zwischenmenschlichen Bereich.
Angesichts der politischen Situation weltweit, ist die Botschaft Bertha von Suttners aktueller denn je. Horchen wir auch in uns selbst - wie treffen wir Entscheidungen? Ist die Zeit der Aufrüstung wirklich Frieden? Tauchen Sie ein in die bewegende Erzählung einer wahren Friedensheldin und lassen Sie sich inspirieren von ihrem mutigen Einsatz für eine bessere Zukunft. Ihre Geschichte zeigt außerdem, wie Literatur die Welt verändern kann und wie eine einzelne Stimme den Weg für internationale Zusammenarbeit und Frieden ebnen kann.
Wäre uns möglicherweise vieles erspart geblieben, wenn diese Bewegung mehr Erfolg gehabt hätte?
Tickets
Tickets über alle bekannten VVK-Stellen und:
https://www.eventim.de/artist/andrea-ummenberger/
Einlass: immer 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn
Ticketpreise inklusive Verkaufsgebühren:
Erwachsene Vorverkauf: 22,90€ (Abendkasse: 24€)
Schüler, Studenten und Rentner bzw. ermäßigt: 16,30€ (Abendkasse: 17€)
Führung mit Liveanspiel des Carillons - Reservierung erforderlich

Freuen Sie sich auf Geschichten und Geschichte um das Carillon im über 600jährigen Roten Turm mit Gästeführerin Beate Krauße und einem Mitglied der halleschen Stadtcarilloneure!
Im Jahr 1977 verkündeten erstmalig Glocken im Roten Turm die Verbindung der Stadt zu Georg Friedrich Händel mit dem Westminster-Schlag des fünfstimmigen Uhrengeläutes in der Turmlaterne. Von dieser Tonfolge wird behauptet, sie sei eine Variation der vier Noten aus den Takten 5 und 6 der Arie I Know That My Redeemer Liveth. Das Glockengeschoss - der achteckigen Turmteil in ca. 40 Metern Höhe – beherbergt den klangvollen Schatz des Bauwerks: das größte Glockenspiel Europas! Das Carillon mit 76 Bronzeglocken wird deshalb auch Europa-Carillon genannt.
Eintritt:
→ 10 €
Max. 12 Teilnehmende, Reservierung erforderlich an buchung-stadtmuseum@halle.de oder telefonisch 0345-2213030
Mit Bestuhlung und Übertragung auf den Marktplatz

Die Halleschen Stadtcarillonneure läuten die neue Glockenspielsaison am Europa-Carillon im Roten Turm ein.
Uta Gräber, Philipp Steinau, Davit Drambyan und Maik Gruchenberg spielen Klassik, Volkslied und Pop sowie eigene Kompositionen. Auf dem Marktplatz werden Stühle aufgestellt. Besucherinnen und Besucher können den Klängen lauschen und auf einer LED-Wand die Übertragung aus der Spielstube anschauen.
Vor dem Konzert findet um 14:30 Uhr eine Glöcknerführung im Roten Turm statt (10 € p.P.). Dafür ist eine Anmeldung unter buchung-stadtmuseum@halle.de notwendig.
Programm Frühlingskonzert
Uta Gräber
- Antonio Vivaldi - Violin Concerto E-Dur - "Der Frühling"
- Nun will der Lenz uns grüßen
- Der Winter ist vorüber
- Frank Sinatra - New York, New York (Arr.: Mathieu Daniel Polak)
Philipp Steinau
- J. Haazen - Oleanders
- J. Berthier/Taizé - Bless the Lord
- W.A. Mozart/arr. J. Haazen - Arie von Papageno aus der Zauberflöte
Davit Drambyan
- John Lennon (Arr. D. Drambyan) - Imagine
- A. Soricillo, Framario, K-Pop Adaptation von Turbo, Coverversion von ATEEZ,
(Arr. D. Drambyan) Volevo un gatto nero / The Black Cat Nero - Armenisches Volkslied, Bearbeitung von Komitas (Carillon Arr. D. Drambyan)
- Գարուն ա / Garun a / Es ist Frühling
- Davit Drambyan - Ein Joint kommt selten allein Carillonversion Davit Drambyan - Hahaha Shish
Maik Gruchenberg
- G. Fr. Händel - Carillon
- Géo Clement - Sonatine pour Carillon
- Allegro moderato – Andante sostenuto – Allegretto grazioso
- Ulrich Swillms – KARAT - Über sieben Brücken musst Du gehen
- Richard Clayderman - Ballade pour Adeline
Über Pushbacks / im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus 2025

Der gewaltvolle Umgang mit Geflüchteten entlang der EU-Außengrenze zwischen Griechenland und der Türkei ist der Inhalt des Formats „It’s not a game“.
Teilnehmende werden selbst zur Spielfigur und erleben die Hürden, denen Menschen auf der Flucht ausgesetzt sind. Grenzen, Pushbacks, Asylämter und Schleuser*innen begegnen ihnen auf ihrem Weg in eine vermeintlich sichere Zukunft. Das Spiel arbeitet mit Daten und Berichten von NGOs wie Mare Liberum und Human Rights Watch, die laufend konkrete Fluchterfahrungen sammeln.
"It's not a game" wurde entwickelt von den Burg-Studentinnen Kristin Konz und Maria Neri und mit dem GiebichenStein Designpreis ausgezeichnet.
Für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene. Für die Teilnahme wird kein Wissen vorausgesetzt.
Triggerwarnung: Gewalt, Fluchterfahrung
Der Eintritt ist frei.
Literatur aus und über Halle-Neustadt mit der Autorin Juliane Blech und dem Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Stephan Pabst

An diesem Abend trifft Vergangenheit auf Gegenwart: Die Schriftstellerin Juliane Blech liest aus ihren Werken – alte und neue Texte, die in den Netzen ihrer (Kindheits-)Erinnerungen in Halle-Neustadt fischen. Die gebürtige Hallenserin, bekannt für ihre Lyrik, Prosa und Theaterstücke, wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Paul-Maar-Stipendium, und war 2014 Stadtschreiberin von Halle.
Begleitet wird die Lesung von Einblicken in literarische Publikationen verschiedener Schriftsteller aus Halle-Neustadt zwischen den 1960er- und den 1980er-Jahren durch Prof. Dr. Stephan Pabst, Professor für Neuere und neueste deutsche Literaturwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Der Abend lädt dazu ein, die literarischen Stimmen von damals und heute miteinander in Dialog zu bringen.
Der Eintritt ist frei.
Geflüchtete in Halle auf dem Weg zum Therapieplatz / im Begleitprogramm der Ausstellung "Still stehen"

Depressionen, Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen – im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung besteht bei Geflüchteten ein erheblich erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen. Zusätzlich zu diesem erhöhten Risiko bestehen aber zahlreiche Barrieren, die Geflüchteten den Zugang zu benötigten Therapien erschweren. Das hat Folgen: Diagnosen bleiben aus, Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind lang, Erkrankungen dauern unbehandelt an und verschlechtern sich oder chronifizieren.
In einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersuchen daher das Psychosoziale Zentrum Sachsen-Anhalt und die Martin-Luther-Universität Erfahrungen von Geflüchteten in Halle. Mittels Interviews wird erforscht, wie Geflüchtete in Halle die medizinische Versorgung und insbesondere die psychotherapeutische Versorgung wahrnehmen. Einen weiteren Blickwinkel bieten die Einschätzungen der Sprachmittler*innen, die die Patient*innen bei ihren psychotherapeutischen Erstgesprächen begleiten.
So ergibt sich ein konkretes, persönliches Bild des deutschen Gesundheitssystems mit all seinen Barrieren und Chancen. In einem kurzen Vortrag stellen Mitglieder der Forschungsgruppe den aktuellen Stand der Studie und die Arbeit des Psychosozialen Zentrums vor, im Anschluss gibt es Raum für Fragen aus dem Publikum. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „Still stehen” zu besuchen, die die Situation von Geflüchteten und Seeleuten während der Pandemie darstellt.
Die Gesprächsrunde findet im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus 2025 statt.
Eintritt frei.
Mit den Künstlern Claudius Förster und Dirk Braungardt

Zur Ausstellungseröffnung lädt das Stadtmuseum herzlich ein. Es begrüßt Kristin Land, Stadtmuseum Halle, die Laudatio hält Marcus-Andreas Mohr.
Mit "Resonanz" setzt das Stadtmuseum Halle seine Tradition fort, hallesche Kunst der Gegenwart zu präsentieren.
Dirk Braungardt und Claudius Förster verschmelzen in ihrer künstlerischen Arbeit äußere Wahrnehmungen mit inneren Gefühlswelten. Obwohl die Werke jeweils ihre eigene Sprache sprechen, schwingt in ihnen dennoch ein ähnlicher Ton mit. Die dadurch entstehende Resonanz lässt eine Verbundenheit zwischen den Arbeiten Braungardts und Försters erkennen, welche auch für den Betrachtenden spürbar wird.
Dirk Braungardt erschafft Materialcollagen aus Fundstücken des Alltags, die er zu neuen Konstellationen arrangiert. Oft sind diese Gegenstände abgenutzt und verbraucht, doch in Braungardts Werken werden sie nicht dem weiteren Verfall überlassen. Vielmehr scheint es, als würde der Alterungsprozess unterbrochen und das Fundstück konserviert werden.
Der Prozess ist für Braungardt vergleichbar mit einem Aufräumen und Sortieren. Gegenstände, die einst klar definierte Funktionen hatten, gewinnen dabei eine neue Symbolik gewinnen, wodurch sie unterschiedliche persönliche Assoziationen wecken können. So öffnet Braungardts Kunst Türen zu individuellen Reflektionen, die für jeden Betrachter anders ausfallen.
Claudius Förster thematisiert in seinen Werken, welche sich zwischen dunkler Romantik und phantastischem Realismus bewegen, immer wieder das Ringen des Menschen mit und gegen die Natur. Gleichermaßen öffnen seine Werke auch eine Tür zu seiner inneren Welt, und somit verleihen sie letztlich eher einem Gefühl Ausdruck, statt einen Sachverhalt zu erklären.
Im Fokus von seiner Arbeit stehen neben Malerei und digitalen Werken vor allem feingliedrige Tusch- und Isographenzeichnungen, welche melancholisch-düstere und träumerische Landschaften zeigen, in denen sich technische Gebilde ausbreiten und eine dystopisch-metaphorische Geschichte erzählen.
Die Materialcollagen Braungardts und die malerischen / grafischen Arbeiten Försters eröffnen Räume, in denen sich das ungreifbare Innere erahnen lässt. In dieser Hinsicht besteht eine Verbindung zwischen den Arbeiten beider Künstler, die in Ihrer gemeinsamen Ausstellung in den Fokus gerückt wird und dazu einlädt, einzutauchen und dieser Resonanz nachzuspüren.
"Resonanz" ist bis 13.07.2025 zu den regulären Öffnungszeiten und Eintrittspreisen des Stadtmuseums zu sehen.
Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei.