Willkommen im Stadtmuseum Halle!

Veranstaltungstipps

Über Pushbacks / im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus 2025

quadratische Ereignisfelder des Spiels und die Füße der darauf stehenden Personen

Der gewaltvolle Umgang mit Geflüchteten entlang der EU-Außengrenze zwischen Griechenland und der Türkei ist der Inhalt des Formats „It’s not a game

Teilnehmende werden selbst zur Spielfigur und erleben die Hürden, denen Menschen auf der Flucht ausgesetzt sind. Grenzen, Pushbacks, Asylämter und Schleuser*innen begegnen ihnen auf ihrem Weg in eine vermeintlich sichere Zukunft. Das Spiel arbeitet mit Daten und Berichten von NGOs wie Mare Liberum und Human Rights Watch, die laufend konkrete Fluchterfahrungen sammeln. 

"It's not a game"  wurde entwickelt von den Burg-Studentinnen Kristin Konz und Maria Neri und mit dem GiebichenStein Designpreis ausgezeichnet. 

Für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene. Für die Teilnahme wird kein Wissen vorausgesetzt. 

Triggerwarnung: Gewalt, Fluchterfahrung

Der Eintritt ist frei.

Literatur aus und über Halle-Neustadt mit der Autorin Juliane Blech und dem Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Stephan Pabst

Potraitfotos von Herrn Papst und Frau Blech

An diesem Abend trifft Vergangenheit auf Gegenwart: Die Schriftstellerin Juliane Blech liest aus ihren Werken – alte und neue Texte, die in den Netzen ihrer (Kindheits-)Erinnerungen in Halle-Neustadt fischen. Die gebürtige Hallenserin, bekannt für ihre Lyrik, Prosa und Theaterstücke, wurde  mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Paul-Maar-Stipendium, und war 2014 Stadtschreiberin von Halle.

Begleitet wird die Lesung von Einblicken in literarische Publikationen verschiedener Schriftsteller aus Halle-Neustadt zwischen den 1960er- und den 1980er-Jahren durch Prof. Dr. Stephan Pabst, Professor für Neuere und neueste deutsche Literaturwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Der Abend lädt dazu ein, die literarischen Stimmen von damals und heute miteinander in Dialog zu bringen.

Der Eintritt ist frei.

 

Geflüchtete in Halle auf dem Weg zum Therapieplatz / im Begleitprogramm der Ausstellung "Still stehen"

3 Personen von hinten stehen mit hängenden Schultern auf einer Aussischtsplattform und schauen in die Häuserschluchten einer Stadt

Depressionen, Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen – im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung besteht bei Geflüchteten ein erheblich erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen. Zusätzlich zu diesem erhöhten Risiko bestehen aber zahlreiche Barrieren, die Geflüchteten den Zugang zu benötigten Therapien erschweren. Das hat Folgen: Diagnosen bleiben aus, Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind lang, Erkrankungen dauern unbehandelt an und verschlechtern sich oder chronifizieren.

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersuchen daher das Psychosoziale Zentrum Sachsen-Anhalt und die Martin-Luther-Universität Erfahrungen von Geflüchteten in Halle. Mittels Interviews wird erforscht, wie Geflüchtete in Halle die medizinische Versorgung und insbesondere die psychotherapeutische Versorgung wahrnehmen. Einen weiteren Blickwinkel bieten die Einschätzungen der Sprachmittler*innen, die die Patient*innen bei ihren psychotherapeutischen Erstgesprächen begleiten.

So ergibt sich ein konkretes, persönliches Bild des deutschen Gesundheitssystems mit all seinen Barrieren und Chancen. In einem kurzen Vortrag stellen Mitglieder der Forschungsgruppe den aktuellen Stand der Studie und die Arbeit des Psychosozialen Zentrums vor, im Anschluss gibt es Raum für Fragen aus dem Publikum. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „Still stehen” zu besuchen, die die Situation von Geflüchteten und Seeleuten während der Pandemie darstellt.

Die  Gesprächsrunde findet im Rahmen der Bildungswochen gegen Rassismus 2025 statt.

Eintritt frei.

Mit den Künstlern Claudius Förster und Dirk Braungardt

Eine Collage Braungardts aus mit Bindfaden zusammengebundenen Notizbuch, Brief und Nagel sowie eine Grafik von Förster mit Bäumen im Nebel

Zur Ausstellungseröffnung lädt das Stadtmuseum herzlich ein. Es begrüßt Kristin Land, Stadtmuseum Halle, die Laudatio hält Marcus-Andreas Mohr. 

Mit "Resonanz" setzt das Stadtmuseum Halle seine Tradition fort, hallesche Kunst der Gegenwart zu präsentieren.

Dirk Braungardt und Claudius Förster verschmelzen in ihrer künstlerischen Arbeit äußere Wahrnehmungen mit inneren Gefühlswelten. Obwohl die Werke jeweils ihre eigene Sprache sprechen, schwingt in ihnen dennoch ein ähnlicher Ton mit. Die dadurch entstehende Resonanz lässt eine Verbundenheit zwischen den Arbeiten Braungardts und Försters erkennen, welche auch für den Betrachtenden spürbar wird.

Dirk Braungardt erschafft Materialcollagen aus Fundstücken des Alltags, die er zu neuen Konstellationen arrangiert. Oft sind diese Gegenstände abgenutzt und verbraucht, doch in Braungardts Werken werden sie nicht dem weiteren Verfall überlassen. Vielmehr scheint es, als würde der Alterungsprozess unterbrochen und das Fundstück konserviert werden. 
Der Prozess ist für Braungardt vergleichbar mit einem Aufräumen und Sortieren. Gegenstände, die einst klar definierte Funktionen hatten, gewinnen dabei eine neue Symbolik gewinnen, wodurch sie unterschiedliche persönliche Assoziationen wecken können. So öffnet Braungardts Kunst Türen zu individuellen Reflektionen, die für jeden Betrachter anders ausfallen.

Claudius Förster thematisiert in seinen Werken, welche sich zwischen dunkler Romantik und phantastischem Realismus bewegen, immer wieder das Ringen des Menschen mit und gegen die Natur. Gleichermaßen öffnen seine Werke auch eine Tür zu seiner inneren Welt, und somit verleihen sie letztlich eher einem Gefühl Ausdruck, statt einen Sachverhalt zu erklären.
Im Fokus von seiner Arbeit stehen neben Malerei und digitalen Werken vor allem feingliedrige Tusch- und Isographenzeichnungen, welche melancholisch-düstere und träumerische Landschaften zeigen, in denen sich technische Gebilde ausbreiten und eine dystopisch-metaphorische Geschichte erzählen.

Die Materialcollagen Braungardts und die malerischen / grafischen Arbeiten Försters eröffnen Räume, in denen sich das ungreifbare Innere erahnen lässt. In dieser Hinsicht besteht eine Verbindung zwischen den Arbeiten beider Künstler, die in Ihrer gemeinsamen Ausstellung in den Fokus gerückt wird und dazu einlädt, einzutauchen und dieser Resonanz nachzuspüren.

"Resonanz" ist bis 13.07.2025 zu den regulären Öffnungszeiten und Eintrittspreisen des Stadtmuseums zu sehen.

Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei. 

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Sonderausstellungen

Spielzeuge schweben auf dunkelblauem Hintergrund, eine Junge mit VR-Brille aus Pappe tippt auf den Schriftzug Text: Spiel mit! hallesch Stadt-Spiel-Geschichten

30.11.2024 bis 29.6.2025

Spiel mit! Hallesche Spiel-Stadt-Geschichten
Ein quadratisches Foto in schwarz-weiß liegt leicht gedreht auf taubenblauem Hintergrund. Es zeigt die Passage in Halle-Neustadt bei Dämmerung. Hinter dem Foto ist ein Linienraster zu sehen, das an einen Plattenbau erinnert.

6.9.2024 bis 29.6.2025

Und nachher noch ins Prisma! – Fotos und Dinge aus Halle-Neustadt
Schwarzer Text auf weißem Grund: Still stehen, Seeleute und Geflüchtete in der Pandemie

22.03.2025 bis 30.05.2025

Still stehen – Seeleute und Geflüchtete in der Pandemie
Eine Collage Braungardts aus mit Bindfaden zusammengebundenen Notizbuch, Brief und Nagel sowie eine Grafik von Förster mit Bäumen im Nebel

28.03.2025 bis 13.07.2025

Resonanz – Dirk Braungardt & Claudius Förster

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